Tracks importieren

Routenplanung ganz einfach

Übersicht

Viele Navigationsgerät und Apps können aufzeichnen, wo man war. Dabei wird in kurzen zeitlichen Abständen, beispielsweise alle fünf Sekunden die aktuelle Position gespeichert. Dabei werden Track-Punkte bestehend aus Längen und Breitengrad (Longitude und Latitude) und einem Zeitstempel in einer Liste gespeichert. Verfügt das Navigationsgerät über ein Barometer, so wie viele Garmin Geräte, wird häufig zusätzlich die Höhe über dem Meer (Elevation) gespeichert. Die Höhe ist wichtig, um die zurückgelegte Wegstrecke später korrekt berechnen zu können. Bedenke den Satz des Pythagoras: a² + b² = c²

Zeigt man diese Punkte auf einer Karte an und verbindet sie mit kurzen Linien, sieht man ein relativ genaues Abbild der zurückgelegten Wegstrecke. Merke, dieses Abbild ist umso genauer, je kürzer das Aufzeichnungsintervall ist!

Liegen die aufgezeichneten Track-Punkte bei langen Tracks auf kurvigen Strecken weit auseinander, und sind ggf. keine Höhenangaben enthalten, ist eine berechnete Gesamtdistanz des Track deutlich kürzer als die eigentlich zurückgelegte Strecke.

Ein aufgezeichneter Track ist also in einem gewissen Maß grundsätzlich fehlerbehaftet, was man im Hinterkopf behalten sollte. 

Auch kann es vorkommen, dass die Geräte eine signifikante Distanz von mehreren Metern aufzeichnen, das Zeitintervall zwischen den Track-Punkten aber NULL ist. Würde man später versuchen eine Geschwindigkeit zu berechnen, so käme es zu einer Division durch NULL, die nicht definiert ist und zu einem Fehler in der auswertenden Software führen würde.

Routeidiot analysiert daher beim Import alle Track-Punkte. Sind sie nicht valide, wird eine mittlere Geschwindigkeit von 50 km/h angenommen und die Zeitstempel aller Track-Punkte werden neu berechnet.

UTC

Damit das GPS-System überhaupt funktioniert, haben alle GPS-Satelliten hochgenaue Uhren, die allesamt die koordinierte Weltzeit als Zeitnormal verwenden. Diese wird im Englischen Universal-Coordinated-Time oder kurz UTC genannt.

Timezones-of-the-world

Bei der Aufzeichnung von Tracks wird die UTC-Zeit verwendet, was wichtig ist! Auch gibt es keinen Unterschied zwischen Winter- und Sommerzeit. Zeichnet man bspw. in Deutschland, Spanien oder Italien einen Track auf, so liegen die Zeitstempel abhängig von der Jahreszeit einen oder auch zwei Stunden in der Vergangenheit. Ist man beispielsweise um 10:00 losgefahren, kann der erste Track-Punkt 9:00 oder auch 8:00 sein! Das alles kann ganz schön verwirrend sein.

Die Zeitstempel von Track-Punkten werden von RouteIdiot nicht automatisch beim Import korrigiert. Der Grund ist ganz einfach! Würde man einen korrigierten Track exportieren und wieder importieren, würden alle Zeitstempel erneut korrigiert und wären damit so richtig falsch. Wer mag, kann die Zeitstempel daher im Track-Editor selbst korrigieren. Dazu selektiert man im Track-Editor den ersten Track-Punkt und stellt über im DateTime-Picker die gewünscht Zeit ein und bestätigt diese Änderung. Alle Track-Punkte erhalten danach einen neuen Zeitstempel.

Track vs. Route

Tracks und Routen werden häufig verwechselt. Grundsätzlich kann man sagen, dass man einen Track nach einer Tour hat, und eine Route davor. Während aufgezeichnete Tracks häufig tausende Track-Punkte enthalten, kommt die einfachste Route mit nur zwei Punkten aus, dem Start und dem Ziel. Alles dazwischen berechnet das Navigationsgerät.

Würde man eine Route bspw. von München nach Nizza planen, so werden unterschiedliche Navigationsgeräte unterschiedliche Routen berechnen, was das Hauptproblem der Routenplanung darstellt. Daher spielen Tracks bei der Navigation ein zunehmen wichtigere Rolle. Konvertiert man in einer Software zur Routenplanung eine berechnete Route in einen Track, so können Geräte von TomTom oder auch der neue BMW Connected Ride Navigator damit navigieren, was cool ist. 

In der Garmin-Welt kann man Tracks parallel zu berechneten Routen auf Geräten die dem Navigator VI, dem zumo XT oder dem zumo XT2 einblenden. Zeigt an einer Kreuzung der Track geradeaus, die berechnete Route aber rechts ab, kann man selbst entscheiden, worauf man vertrauen will. Ist der Track gut geplant und gut recherchiert, sollte man ihm folgen. Die Navigationsgeräte werden die aktuelle Route neu berechnen und in der Regel nach kurzer Zeit eine Route berechnet haben, die sich mit dem Track deckt.

Tracks enthalten keine Stopps, was wichtig ist! Sie zeigen nur den Verlauf einer geplanten oder aufgezeichneten Tour an. Restaurants oder Fotostopps, die man während einer Routenplanung vorgesehen hat, gibt es in einem Track nicht! Wer sichergehen möchte, dass er an einem geplanten Ziel nicht versehentlich vorbeifährt, sollte seine passend Tracks aufteilen. Hat man ein Ziel erreicht ist der aktuelle Track zu Ende, man kann sein Zwischenziel also gar nicht verfehlen. Anschließend lädt man den nächsten Track, der beim zum nächsten Stopp enden sollte.

Tracks exportieren

RouteIdot bietet die Möglichkeit, Routen beim Export automatisch in Tracks zu konvertieren und zusätzlich zur Route auszugeben. Zusätzlich gibt es eine Option um Tracks automatisch bei Via-Punkten aufzuteilen. Siehe hierzu den Artikel zum Export von Routen.

Import von Garmin Geräten

Garmin Geräte wie das zumo XT bzw. XT2 oder auch der BMW Navigator VI können standardmäßig alle Wegstrecken als Track aufzeichnen und als hellblaue Linie auf der Karte darstellen. Das ist cool, den so sieht man sehr schön, wo man einige Tage zuvor schon war. Bei jedem Start wird dabei ein neuer Track begonnen und automatisch beendet, sobald das Gerät ausgeschaltet wird. Im Gerät wird alles in einem Archiv mit vielen GPX-Dateien abgelegt, die fortlaufend nummeriert werden, wie bspw. 1.gpx, 2.gpx, 3.gpx usw.

Dabei kann es vorkommen, dass eine Datei wie bspw. 27.gpx den Anfang einer langen Etappe enthält, man das Ende aber in Datei 28.gpx findet. Aus diesen Daten einen vollständigen zusammenhängenden Track für einen Tag zu extrahieren, ist daher eine Herausforderung. Die Basis von RouteIdiot ist die Windows-Store App Track of the day. Diese App kann genau das, sie importiert alle Tracks, analysiert die Zeitstempel aller Track-Punkte und erstellt daraus jeweils einen „Track des Tages“. Und ja, deshalb heißt dies Anwendung Track of the day, oder auch kurz TD.

TD und RI

In der ersten Version war TD nur ein Viewer für Tracks, mehr nicht! Aber weil viele Nutzer den Unterschied zwischen Tracks und Routen nicht kannten, hielt nach und nach die Unterstützung für Routen Einzug in TD. Es flossen dabei immer wieder neue Wünsche von Nutzern ein und TD wurde mit Version 7.x zu einem sehr mächtigen Planungswerkzeug. Einige unterfahrene Nutzer waren letztlich mit der funktionalen Vielfalt überfordert und riefen immer lauter nach einer einfacheren Version, wo bei häufig das Wort „Idiotensicher“ verwendet wurde. 

Im Sommer 2025 entstand daher aus TD7 die neue einfache neue Variante RI7.

Wer sich mit RI gut und sattelfest fühlt, kann daher jederzeit kostenlos auf TD7 umsteigen und beide System auch parallel verwenden.